Rezension der PAMS 47/2016

Dass für den Postillon Ekel noch nie ein Argument war, einen Artikel nicht zu veröffentlichen, dürfte bekannt sein. Doch was man in der seit 1845 erscheinenden Zeitung seinen Lesern diese Woche offeriert, ist einfach nur abartig! 

 

Wie sonst ist folgender Sachverhalt zu erklären: 

Wir waren zugegeben etwas verwundert, dass die PAMS (Presselügen am Sonntag, Anm. d. Red.) diesen Sonntag zusammen mit einer Packung Magentropfen in unserem Briefkasten lag. Gut, dachten wir. Muss dann wohl das Goodie sein. Nach dem Lesen des Artikels Nose Picking - wir haben den neuen Trend aus den USA getestet ging die Flasche in der Redaktion aber zwangsweise im Kreis herum...

Widerlicher geht es eigentlich kaum noch. Immerhin hat der Chefredakteur sein Nasensekret nicht auch noch mitgeschickt, man muss sich ja auch über Kleinigkeiten freuen. Der gesamten Redaktion war nach diesem Artikel aber derart übel, dass sich nicht mal unser Redaktionspavian dazu in der Lage sah, einen weiteren Artikel zu rezensieren. 

 

Aber welchen auch? Den Beitrag So finden Sie Artikel ohne angegebene Seitenzahl konnten wir nirgends im Heft entdecken, das "Jugendwort des Jahres", das angeblich zum Seniorenwort des Jahres gewählt wurde, besteht aus drei Wörtern (veralbern können wir uns auch alleine) und den Grubengrabratgeber kann man ohne beigelegtes Grubengrabgerät auch in die Tonne kloppen. 

 

Man kann nur mutmaßen, warum der Postillon eine PAMS herausbringt, die derart mit dem Ekel seiner Leser spielt. 

 

Was wird in der PAMS 48/2016 als nächstes behauptet? Dass Ohrenschmalz-Auflauf eine vegane Köstlichkeit ist, die vor Migräne und Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützt?  

 

Eine Beschwerde beim Presserat und beim Verband deutscher HNO-Ärzte wurde eingereicht. 

SG, Foto Nasenbohrer: Aaron Amat  Shutterstock

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