Dass der Postillon öfter mal Urlaub macht (hier, hier und da), war bekannt. Doch dass wir in unserer seit Dezember 1845 investigativ tätigen Redaktion auf jeglichen Müßiggang verzichten und stattdessen Seminare besuchen, sollte den Fürther Lügenbolden mindestens Angst machen. 

Denn wer die infamen Fake-News von Deutschlands ältester "Satire"-Zeitung aufklären möchte, der darf nicht stehen bleiben. Getreu dem Motto "Wer aufhört, etwas zu werden (nämlich Deutschlands bekanntestes Aufklärungsportal), der hört auf, etwas zu sein (momentan: Deutschlands zweitgrößtes Aufklärungsportal nach BildBlog)" schicken wir unser gesamtes Redaktionsteam für neun Tage an einen geheimen Ort (BRANDGEFAHR!). Dort wird allen Mitarbeitern in unterschiedlichsten Kursen beigebracht, den Postillon wirksam zu bekämpfen und systematisch seine publizierten Unwahrheiten aufzudecken. Vom einfachen Durchstreichen ganzer Textpassagen bis hin zur komplexen Recherche bietet das Seminar alles, um sich hinterher "Zertifizierter Lügenpresse-Aufklärer" nennen zu dürfen. 

Folgende Kurse werden angeboten (Pflichtteilnahme): 

- Domdrehung, USB-Sticks, Petryscheidung: Presselügen direkt in der Überschrift identifizieren 

- Zur Not tut es auch ein abgebrochener Kugelschreiber: Selbstverteidigungskurse für Konfrontationen mit Postillon-Mitarbeitern (darauf aufbauend NICHT gefangen nehmen lassen: Warum es ehrenvoller ist, für Postillleaks zu sterben, als den eigenen Arbeitgeber in Gefahr zu bringen)

- Ein Bild lügt mehr als tausend Worte: Fürther Photoshop-Fakes filigran filtern (Lupe mitbringen)

- "MAG JA SEIN, DASS DAS SATIRE IST, ES IST TROTZDEM GELOGEN!!!": Argumentationshilfen für Diskussionen mit leichtgläubigen Verwandten/Bekannten/Freunden/Arbeitskollegen/Fremden auf der Straße (inkl. Gruppenübung, Ohrstöpsel werden gestellt)

- TimmyNeunistnureineErfindungTimmyNeunistnureineErfindung: Klangschalenmeditation zur Stärkung geistiger Chakren

- Ironie/Sarkasmus/Zynismus/Satire: Eine Definitionsbestimmung (NUR für Teilnehmer, die erfolgreich am Seminar Es heißt Postillon mit einem i, Rezension statt Rezession und seidt gibt es schon mal gar nicht teilgenommen und dort mindestens den Silber-Status abgeschlossen haben.) 

Am Ende des Seminars wird noch der beste Presselügenaufklärer ausgezeichnet (es gibt ein PAMS-Abo zu gewinnen): 

Man kann nur mutmaßen, wer es dieses Jahr wird (nicht wenige wetten auf den Redaktionspavian). 

Doch was passiert als nächstes? Nach dem Seminar wird sich die gesamte Redaktion am 19.06.2017 wieder an ihrem Arbeitsplatz einfinden und da weiter machen, wo sie aufgehört hat:

Deutschlands bekanntestem Presselügen-Portal den Spiegel vorhalten!  

Bis dahin würden wir uns freuen, wenn Sie einige Archivartikel lesen und stellvertretend für uns Beschwerdebriefe an den Presserat schreiben.  

SG, Foto Flipchart (M) und Pokal (M): beide Shutterstock