Von wegen bei Beziehungsproblemen liegt die Schuld in 99,9 Prozent der Fälle beim Mann

Dass aus den Tatsachenbildchen beim Faktillon oft der pure Männerhass spricht, war bekanntDoch dass die Redaktion des seit 2016 erscheinenden Faktenportals des Postillon mittlerweile Statistiken derart zu Ungunsten des starken Geschlechts fälscht, ist eine bodenlose Frechheit. 

 

Wie sonst ist folgendes Bild zu erklären:

Da behauptet der Faktillon ernsthaft, dass bei Beziehungsproblemen zu fast 100 % der Mann schuld ist. Eine Behauptung, die wir von Postillleaks spielend widerlegen können. 

 

Nehmen wir einmal das typische Problem der ehelichen Müllentsorgung:

Bis heute hält sich hier hartnäckig das Gerücht, dass der Mann für die Außer-Haus-Schaffung des sich täglich anstauenden Unrats verantwortlich sei. Dass so etwas im Jahr 2019 überhaupt noch diskutiert wird, zeigt eigentlich nur, dass es mit der Gleichberechtigung nicht allzu weit her ist. Denn wenn der Mann nicht gerade einen Arbeitsvertrag beim hiesigen Entsorgungsunternehmen vorweisen kann, gibt es eigentlich keinen Grund, ihn zum Experten für die Entfernung von Müllsäcken zu krönen. Im Rahmen einer echten Teilung von Arbeit möge hier der Anteil doch bitte bei 50:50 liegen. Wie um Himmels Willen soll Alice Schwarzer denn je zur Ruhe kommen, wenn sie und ihre Vasallen nicht einsehen, dass das Maskulinum hier nicht zu 99,9 % die Arbeit machen kann/soll/muss? 

 

Ein von der Frauenwelt offenbar falsch verstandener Feminismus sorgt aber genau an dieser Stelle für wiederkehrende Diskussionen, wo es eigentlich gar keine geben sollte (in der Zeit hätte jede gute Frau die Mülltüte drei mal wegbringen UND noch was leckeres kochen können, Stichwort: Zeitmanagement). Aus dieser Sicht heraus dem Mann die Schuld zu geben ist eine von vielen, ja sehr vielen "Tatsachen" des Faktillon, die mit gelebter Realität schlicht nichts zu tun haben. 

Weigert sich die Frau des Hauses, den Müll auch mal rauszubringen, sieht das Grundstück natürlich irgendwann so aus...
Weigert sich die Frau des Hauses, den Müll auch mal rauszubringen, sieht das Grundstück natürlich irgendwann so aus...

Die Problematik lässt sich beliebig auf andere Beziehungsprobleme übertragen: Falsch ausgedrückte Zahnpastatuben, Socken auf dem Boden, wer steht am Grill, wer schnibbelt das Gemüse, wer liegt beim Geschlechtsakt oben, wer unten und so weiter und so fort. 

 

Man kann nur mutmaßen, wieso der Faktillon sich derart männerhassend äußert. Im Sinne einer immer wieder von feministischen Organisationen geforderten Frauenquote sollten auch bei der Schuldfrage hinsichtlich diverser Beziehungsprobleme die 50 % angepeilt werden.

Mit der Verbreitung solcher "Fakten" wird das aber nichts! 

 

Was will man dort als nächstes behaupten? Dass wir Männer nie richtig zuhören? Bitte? Was? 

 

Je eine Beschwerde beim Presserat und an den Männerbeauftragten der Bundesregierung wurden eingereicht. 

SG, Bild von der Frau verursachte Müllberge: Mohamed Abdulraheem Shutterstock. An 2019 angepasst.

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Kommentare: 3
  • #1

    Dauerleser (Dienstag, 22 November 2016 22:09)

    Hallo! Die Beschwerde muss natürlich an die Männerbeauftragte der Bundesregierung gehen. Ihr glaubt doch wohl nicht im Ernst, dass so eine wichtige emanzipatorische Aufgabe einem Mann übertragen werden würde. Wo kämen wir denn da hin.

  • #2

    Postillleaks_Redaktion (Dienstag, 22 November 2016 22:14)

    Sehr geehrter Dauerleser,

    zumindest in Nürnberg scheint man da schon weiter zu sein: http://www.spiegel.de/panorama/das-ist-deutschlands-erster-maennerbeauftragter-a-1106310.html

    Mit freundlichen Grüßen

    Ihr Team von postillleaks.de

  • #3

    Felix (Montag, 05 Dezember 2016 17:13)

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    mit großer Freude durfte ich heute lesen, dass endlich jemand den infamen Lügen des Postillon auf die Schliche gekommen ist.

    Auch als Mann fühle ich mich durch Ihren Artikel endlich verteidigt. Seit Jahren fühle ich mich auf sexistische Art und Weise unterdrückt.

    Endlich kämpft jemand für den (kleinen) Mann!

    Vielen Dank und beste Grüße

    Ihr Leser Felix


    P.S.: Ich geh dann mal den Müll rausbringen