Rezension der PAMS 37/2017

Dass der Postillon mit seinen Artikeln nicht selten für eine akute Gesundheitsgefährdung seiner Leser sorgt, war bekannt. Doch dass man in der seit 1845 erscheinenden Zeitung nebenbei sogar für unfaire Verhältnisse auf dem Spielesektor sorgt, ist nicht hinzunehmen.

 

Wie sonst ist folgender Sachverhalt zu erklären: 

Wir haben dem Briefträger, der uns die PamS (Presselügen am Sonntag, Anm. d. Red.) zustellen wollte, einen Vorschlag gemacht: Er darf uns das Lügenblatt übergeben, wenn er beim Münzwurf gegen uns gewinnt. Die Chancen waren fair verteilt: "Bei Zahl gewinnen wir und bei Kopf nehmen Sie dieses Schundblatt wieder mit, Deal?" Offenbar haben die Lügenkobolde aus Fürth dem Briefträger eine gezinkte Münze gegeben, die bei jedem Wurf auf der Kante liegen bleibt. Mann, sind wir vielleicht sauer. 

 

Passt aber perfekt zum Artikel Stein, Schere, Papier: So spielen Sie "Schnick-Schnack-Schnuck" mit echten Gegenständen: 

Nicht nur, dass der Postillon die Anhebung der Altersempfehlung auf mindestens 16 Jahre (Scheren sind scharf, Verdammt!) im Artikel unterschlägt. Viel schwerer wiegt hier die Tatsache, dass durch die Einführung des Brunnens das Gewinn-Verlust-Verhältnis der Gegenstände aus dem Gleichgewicht gerät und so kein faires Schnick-Schnack-Schnuck mehr möglich ist! 

 

Wir zitieren Wikipedia

 

"Betrachtet man nun in dieser Darstellung die Wertigkeit der Figuren zueinander, fällt auf, dass die Figuren Papier und Brunnen jeweils zweimal gewinnen und nur einmal verlieren. Vergleicht man den Stein und den Brunnen, fällt auf, dass sie beide gegen das Papier verlieren und gegen die Schere gewinnen, im direkten Vergleich der Stein aber den Kürzeren zieht. Brunnen ist also gegen kein Symbol schlechter als Stein, dafür aber zweimal besser. Spieltheoretisch ist Brunnen eine zu Stein dominante Strategie."

 

Und der Postillon hält das nicht für erwähnenswert?!? So wird Schnick-Schnack-Schnuck natürlich niemals olympisch. 

 

Die anderen Artikel waren uns übrigens durchweg zu albern. Angebliche Riesengiraffen auf Seite 78, ein im Kreis fahrender Vettel, der sich darüber wundert, dass er im Kreis fährt und ein Ratgeber, der über Mücken auf Hoden referiert, Schamlippen aber auslässt...was soll das? Immerhin konnten wir mit dem Goodie der Woche - dem persönlichen Grabstein - etwas anfangen. Den haben wir beschriftet und postwendend zurückgeschickt: 

Man kann nur mutmaßen, was den Postillon dazu treibt, ein traditionelles Spiel zu versauen und uns einen Blanko-Grabstein zu schicken, der uns den Briefkasten zerstört hätte, wenn wir die PAMS nicht persönlich hätten annehmen können. 

 

Was wird in der PAMS 38/2017 als nächstes behauptet? Dass man Schnick-Schnack-Schnuck in einer 5er-Variante auch mit einem Reptil und einem Vulkanier spielen könnte? 

 

Eine Beschwerde beim Presserat und bei der Firma Ravensburger wurde eingereicht.

SG, Foto Brunnen und Grabstein: Shutterstock

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Kommentare: 3
  • #1

    Whizzler (Samstag, 14 Oktober 2017 13:59)

    Ist es korrekt, dass D.Trump New Mexico umbenennen möchte, als Zeichen für sene Verachtung dieses Landes?

  • #2

    riepichiep (Samstag, 14 Oktober 2017 18:07)

    Richtig so. Gut, dass wenigstens ihr die Lügen aufdeckt

  • #3

    Dl (Samstag, 14 Oktober 2017 21:39)

    Wo ist das nächste Zoo-Geschäft um mir eine Echse zu kaufen.... Aber wo bekomm ich nur einen Spock her?