Nachricht von in Keller Eingesperrten erinnert Postillon-Redaktion daran, wieder mal Timmy (9) zu füttern

Ruinerwold, Fürth (ppa) - Der Fall einer niederländischen Familie, die offenbar neun Jahre lang isoliert von der Außenwelt in einem Keller lebte, schockiert derzeit Europa. Für viele Mitarbeiter des Satiremagazins Der Postillon ist er dagegen eine hilfreiche Erinnerung, mal wieder Timmy (9) zu füttern.

 

"Als ich gelesen hab, dass da in Holland ein Österreicher eine Familie im Keller gehalten haben soll, da hab ich sofort gedacht: Au weia! Jetzt haben wir in Fürth unseren Ruf wieder weg. Österreich ist ja ganz in der Nähe", erzählt ein Sprecher des Postillon. "Aber gleich danach hab ich mich gefragt, wann ich eigentlich selbst das letzte Mal Essen in den Keller zu unserem Timmy (9) runtergebracht hab und dann bin ich gleich in die Kantine gelaufen und hab mindestens anderthalb Liter dampfendes Gulasch in eine Thermoskanne umgefüllt. Hoffentlich ist der Kleine noch nicht verhungert."

 

Ähnlich scheint es auch anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Satiremagazins zu gehen. "Diese Leute haben mir den ganzen Stand leergekauft", erklärt Tamara Lawisni, die in einem Metzgerstand auf dem Wochenmarkt arbeitet. "Viele hatten noch die aktuelle Zeitung in der Hand. Einer hat gefragt, ob ich ihm für ca. acht Wochen rohes Rindergulasch einpacken kann."

 

Das Halten von Timmy (9) im Keller ist beim Postillon jahrzehntelange Tradition. Seit seinem neunten Geburtstag wird der kleine Junge gefangen und mit mit Hilfe eines Risses im Raum-Zeit-Kontinuum künstlich jung gehalten. Der immer 9-jährige muss für zahlreiche Artikel herhalten, in denen stets ein kleiner Junge für diverse journalistische Zwecke auf übelste Weise gefoltert wird.

SG, Fotos: Der Postillon

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