Von wegen der Engländer Frederic Boyce hat noch nie eine Bank überfallen

Dass man beim Faktillon keine Ahnung vom Bankenwesen hat, war bekannt. Doch dass die Redaktion des seit 2016 erscheinenden Faktenportals des Postillon die Wahrheit derart sitzen lässt, können wir wiederum nicht auf uns sitzen lassen.

 

Wie sonst ist das folgende Bild erklärbar:

Da behauptete der Strumpfmaskillon auf seiner Tatsachenkachel ernsthaft, dass der Engländer Frederic Boyce noch nie eine Bank überfallen hat.

Und tatsächlich: Das gewaltsame Eindringen in ein Kreditinstitut konnte dem 42-jährigen bisher nicht nachgewiesen werden, das ergab eine Postillleaks-Auswertung von 347.688.238.211 Überwachungsvideos in allen Banken weltweit, seit Boyce alt genug war, eine zu überfallen.

 

Beinahe also hätten wir zähneknirschend dem Fakt zustimmen müssen, bis uns heute morgen die Verhaftung des Engländers von Scotland Yard durchgegeben wurde. Boyce gilt als dringend tatverdächtig, im Jahr 2005 eine Bank im Hyde Park überfallen und diese dabei nahezu vollständig zerstört zu haben. Menschen kamen dabei glücklicherweise nicht zu Schaden, da sich zum mutmaßlichen Tatzeitpunkt niemand in der Nähe der Bank aufhielt.

Völlig zerstörte Bank im Hyde Park mit mehreren Frakturen und böswillig entfernter Farbe
Völlig zerstörte Bank im Hyde Park mit mehreren Frakturen und böswillig entfernter Farbe

Der Täter ging dabei äußerst perfide zu Werke, zerstörte mit brachialer Gewalt einzelne Holzlatten der Bank, so dass sie unsitzbar wurde, selbst die Farbe wurde abgeschabt, um sie möglichst unansehnlich dastehen zu lassen. Völlig pervers: Im Rausch des Überfalls hatte Boyce gegen die metallenen Rundrohre uriniert, offenbar um seinen Banküberfall zu markieren. Zum Verhängnis wurden Boyce nun neue Untersuchungsmethoden. So konnten an den Rostflecken der Rohre DNA-Proben entnommen werden, die zu 99,9 Prozent zum Urin des Engländers passen.

 

Boyce droht nun eine mehrjährige Haftstrafe wegen mutwilliger Sachbeschädigung im besonders schweren Fall, er soll noch morgen dem Haftrichter vorgeführt werden.

Man kann nur mutmaßen, warum der Freispruchillon sich mit seinem Persilschein für Boyce dermaßen weit aus dem Fenster gelehnt hat.

 

Was wird man dort als nächstes behaupten? Dass Charles Manson sich damals nur ein Tic-Tac-Toe-Feld auf die Stirn ritzen wollte?

 

Eine Beschwerde beim Presserat und beim Bundesverband ausländischer Banken wurde eingereicht. 

SG, Foto oben: Faktillon 

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