Rezension der PAMS 28/2017

Dass man beim Postillon stets am Rande der Legalität berichtet, war bekannt. Doch dass man in der seit 1845 erscheinenden Zeitung mittlerweile seine Leser zu Straftaten anstiftet, ist einfach widerwärtig.

 

Wie sonst ist folgender Sachverhalt zu erklären: 

Ganz offensichtlich ist die Fürther-Flunker-Fraktion auf einem morbiden Trip: Der Briefträger, der uns diese Woche die PamS (Presselügen am Sonntag, Anm. d. Red.) in unsere Redaktion lieferte, trug ein Zombiekostüm (!). Wir wollten keinen Biss riskieren, haben ihm das Heft aus der Hand gerissen und die Tür zugeschlagen. 

 

Pathologisch pervers kommt dann auch der Artikel Eine einfache Schaufel genügt: So kontaktieren Sie Ihre verstorbenen Angehörigen auf Seite 12 daher... 

Ist dem Postillon bewusst, dass es sich bei der Aufforderung zur Grabschändung um eine Straftat handelt, die im Strafgesetzbuch unter Paragraph 168 als Störung der Totenruhe bezeichnet wird?

 

Davon ab, was soll der Unfug?

 

Klar können Leichen zuhören, aber sie sind TOT! Kein Verstehen, keine Reaktion, keine Antwort. Wer unbedingt mit Toten sprechen will, kann ja wohl wie jeder andere auch vor dem Grab stehen und durch den Torf Richtung Sarg hinunterbrüllen. Da wird auf dem Friedhof zwar auch komisch geguckt, aber wenigstens muss man dafür nicht mehrere Kubikmeter Erde umgraben. 

 

Wer hier dachte, es könne nicht absurder werden, wird auf Seite 22 direkt eines Besseren belehrt. Zumal der Titel des Artikels auch noch völlig falsch ist, denn statt So ziehen Sie endlich bei Ihrer Mutter aus erwartet den unvorbereiteten Leser...

So kann man seine männlichen Leser natürlich auch in den Wahnsinn treiben. 

 

Man kann nur mutmaßen, was den Postillon dazu treibt, seine treuen Abonennten mit derartigen Artikeln abzuschrecken. Da hilft auch das beigelegte Insulin herzlich wenig. 

 

Was wird in der PAMS 29/2017 als nächstes behauptet? Dass es in der Kleinstadt Derry eine gute Idee ist, kleine Papierboote an verregneten Tagen in einem Gulli verschwinden zu lassen? 

 

Eine Beschwerde beim Presserat wurde eingereicht und sämtliche Friedhöfe und Mütter Deutschlands wurden vorgewarnt (Porto zahlt der Postillon)

SG, Foto Comic und Mann: Shutterstock

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Kommentare: 6
  • #1

    Ulrich Törleß (Samstag, 05 August 2017 18:28)

    Liebe Postillleaks-Redaktion,
    bisher war ich stets ein treuer Besucher Ihrer Seite. Nur Sie hatten den Mut, die verlogenen Lügen der lügnerischen Fürther Lügner aufzudecken, und das auch noch stichhaltig und sorgfältig recherchiert. Doch nun habe ich eine erschütternde Entdeckung gemacht: Auf der aktuellen PamS-Ankündigungsseite des Postillon findet sich doch tatsächlich ein Link zu Postillleaks! Was hat das zu bedeuten? Kooperieren die Seiten jetzt miteinander? Hat das Postillleaks-Team seine Seele verkauft? War der vermeintliche Wiederaufbau nach dem Brandanschlag in Wirklichkeit eine feindliche Übernahme durch den Postillon? Oder ist es umgekehrt Postillleaks gelungen, einen Maulwurf beim Postillon einzuschleusen bzw. die Seite zu hacken? Bitte klären Sie mich auf! Ihr ratloser
    Ulrich Törleß

  • #2

    Postillleaks Redaktion (Samstag, 05 August 2017 18:41)

    Sehr geehrter Herr Törleß,

    vielen Dank zunächst für die frische Hyperbel "verlogene Lügen der lügnerischen Fürther Lügner". Das gefällt uns und ist ja nicht mal gelogen! Das mit den Verlinkungen ist uns auch schon aufgefallen. Ganz offensichtlich retweetet der Postillon uns auch häufig bei Twitter. Wir können Ihnen versichern, dass wir unsere Seele nicht verkauft haben, zumal sich das auch gar nicht lohnt (der Seelenmarkt ist im Moment ziemlich überlaufen, siehe Neymar). Auch hat es keine feindliche Übernahme gegeben, alle unsere Mitarbeiter mussten vor der Einstellung psychologische Tests durchlaufen (die meisten Stromstoßnarben sollten irgendwann gänzlich verschwinden). Auch ist unsere Seite nicht gehackt. Wir sind auch ein bisschen ratlos, was die Verlinkungen angeht, sehen das ganze aber positiv: So erfahren die Leser des Postillon zumindest auf Umwegen von den infamen Lügen der Fürther Lügenlügner.

    Für weitere Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung

    Mit freundlichen Grüßen

    Ihr Team von Postillleaks

  • #3

    Ulrich Törleß (Samstag, 05 August 2017 18:57)

    Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich meinte aber nicht, dass Ihre Seite, sondern dass der Postillon von Ihnen gehackt worden sein könnte. Wenn nicht, dann rate ich zur Vorsicht: Sicher steckt irgendein sinistrer Plan der lügenden Postillon-Lügenbolde dahinter. Ich habe sogar einen Verdacht: Durch die Verlinkungen und Retweets soll der Eindruck erweckt werden, Postillleaks wäre eine Art Schwesterprojekt oder Parallelaktion, das ebenfalls nur Satire ist , sodass die Leser Ihre Aufdeckungen für gar nicht ernst gemeint halten - fürwahr ein teuflischer Plan!
    (PS: Interessant ist aber, dass sie auf meine Theorie mit dem beim Postillon eingeschleusten Agenten nicht eingehen. Bin ich hier auf etwas gestoßen? Oje, wahrscheinlich habe ich schon zu viel verraten...)

  • #4

    Postillleaks Redaktion (Samstag, 05 August 2017)

    Das haben wir schon so oft versucht...leider sind die Server des Postillon zu gut gesichert. Interessanterweise werden wir tatsächlich oft darauf angesprochen, dass wir eine Art Sidekick-Projekt des Postillon sind. Das müssen wir natürlich brüsk zurückweisen und jeder, der mal einen genauen Blick auf unsere Aufklärungsarbeit wirft, kann nie und nimmer zu diesem Schluß kommen. Satire? Wir? Wir betreiben ernsthafte Aufklärung seit 1845. Unseren Agenten mussten wir leider wieder abziehen. Ist aber nicht schlimm, der hat jetzt eh eine Woche Urlaub. Danach kleben wir ihm einen lustigen Schnurrbart an und schicken ihn wieder nach Fürth.

  • #5

    Edelhaider (Montag, 07 August 2017 15:32)

    Grüße gehen raus an Rudi aus Buddeln!

  • #6

    Paul (Dienstag, 08 August 2017 10:28)

    Isabell ruf mich an!