Von wegen, Chaos in Käsefabrik durch Hitzewelle

Dass man beim Postillon öfter absoluten Quark verfasst, war bekannt. Doch dass die Schmierfinken in ihrer seit 1845 erscheinenden Zeitung mittlerweile Beiträge veröffentlichen, die löchriger sind als ein Schweizer Käse nach Schrotflintenbeschuss, stinkt uns gewaltig.

 

Wie sonst ist folgender Artikel erklärbar?  

Da behauptet der Mozzarellon ernsthaft, die extreme Hitze der letzten Woche hätte eine Kölner Käsefabrik ins Chaos gestürzt. Laut Feuerwehr würden 35 Mitarbeiter festkleben, vier von ihnen seien gar vollständig gratiniert [sic].

 

Wir sind nach Köln gefahren, um uns selbst ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. Konnten die käseüberströmten Mitarbeiter gerettet werden? Musste die Käserei Insolvenz anmelden? Phillip Langfeld, Schichtleiter der Käsefabrik begrüßt uns mit einem breiten Lächeln. Angesprochen auf den Artikel des Postillon führt er uns in den Raum mit den Überwachungskameras.

"Schauen sie, das ist unsere Käsefabrik am 26. Juli 2019, der Tag an dem der Artikel beim Postillon erschien."

 

Keine Käseschmelze erkennbar.
Keine Käseschmelze erkennbar.

"Wir haben zig Anrufe von Stammkunden bekommen, die sich Sorgen gemacht haben. Zum Glück konnten wir sie alle beruhigen. Wie sie sehen, ist mit dem Käse alles in bester Ordnung. Der Photoshop-Fritze des Postillon hat hier zwar ganze Arbeit geleistet. Aber er hat zum Beispiel das Haarnetz vergessen, ohne das kein Mitarbeiter auf unser Gelände kommt. Sehr leicht zu entlarven", so Langfeld

Alles okay mit dem Käse: Schichtleiter Phillip Langfeld vor seinen korrekt gekühlten Produkten
Alles okay mit dem Käse: Schichtleiter Phillip Langfeld vor seinen korrekt gekühlten Produkten

Die Rechtsabteilung der Kölner Käserei freut sich jedenfalls über die zusätzliche Arbeit. "Eine derartige Rufmordkampagne können wir natürlich nicht auf uns sitzen lassen. Auch das Argument der ausgefallenen Kühlung können wir leicht entkräften, denn am besagten Tag hatte der neunjährige Grundschulpraktikant Timmy die Verantwortung für die Innentemperatur der Käserei." Laut Schichtleiter Langfeld arbeitet der Junge zuverlässig und tadellos.

 

Man kann nur mutmaßen, was den Parmesanillon dazu veranlasst, sich einen solchen Käse auszudenken.

 

Was wird man dort als nächstes behaupten? Dass man Schimmelkäse wegwerfen muss, sobald sich ein bläulicher Pelz darauf bildet?

 

Eine Beschwerde beim Presserat und beim MIV (Milchindustrie-Verband e.V.) wurde eingereicht.

SG, Foto oben: Postillon. Restliche Fotos: Shutterstock; unter freundlicher Mitwirkung von muuh_abick, Pepino8a und Strohgeländer, Mitglieder der Timmy(9)-Befreiungsarmee, der Ihr jederzeit beitreten könnt. 

Kommentare: 2
  • #2

    Loth (Mittwoch, 31 Juli 2019 07:31)

    Aber so ein Käse aber auch.

  • #1

    Rafo (Dienstag, 30 Juli 2019 14:43)

    LÜGE!11!1!!1!
    Der Postilion berichter immer die volle Wahrheit!!1!!!1!
    Hier geht es doch nur darum ,Schadensersatzansprüche zuvertuschen. Genauso das ein gewisser Timmy dort zuverlässig und ordentlich Arbeiten könnte, ist genauso abwegig wie bei einem Kevin - das geht vom Namen schon her gar nicht.