Brexit-Verantwortliche finden ständige BER-Aufschübe "einfach nur noch peinlich"

London (ppa) - Das nicht enden wollende BER-Chaos sorgt auch bei den Brexit-Verantwortlichen zunehmend für Ärger. Nun äußerte sich erstmals Premierminister Boris Johnson zu dem Thema und nannte die permanenten Aufschübe "dilettantisch und einfach nur noch peinlich".

 

"Man hätte den BER eleganter aufbauen können, so der Premierminister in einem Interview. "Es gab einen festen Eröffnungstermin, den hätte man locker einhalten können, doch stattdessen kommt es immer wieder zu Verzögerungen, die mittlerweile kein Mensch mehr nachvollziehen kann."

 

Für die Arbeit auf der Baustelle in der deutschen Hauptstadt findet Johnson wenig gute Worte: "Die liefern einen Termin nach dem anderen, wo dann jeder denke: Ah ja, jetzt klappt es dann wohl endlich. Und kurz davor merken plötzlich alle, dass es doch nicht so geht und alles doch noch viel länger dauert." Er selbst könne kaum noch Nachrichten zum BER lesen, ohne sich zu ärgern oder laut loszulachen.

 

"Die Menschen brauchen Gewissheit", so Johnson. "Am Ende führt das ganze Chaos wahrscheinlich noch dazu, dass die Berliner auch in zehn Jahren noch von ihrem alten Flughafen losfliegen. Das ist doch eine Dauerbaustelle dort. Wer soll das noch ernst nehmen?"

 

Er sei froh, dass solche chaotischen Zustände nicht in Großbritannien herrschten. "Da wäre das britische Parlament, aber auch das Volk niemals mitspielen und zurecht Druck ausüben, erklärte Boris Johnson, der sich nach eigenen Angaben bereits sehr auf den planmäßigen Austritt Großbritanniens noch in diesem Jahr freut.

 

Hinweis: In einer ursprünglichen Meldung titelte der Postillon "BER-Verantwortliche finden ständigen Brexit-Aufschub "einfach nur noch peinlich"" und schilderte die oben genannten Ereignisse unwahrheitsgemäß genau anders herum.

SG, Fotos: Shutterstock

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