Der Postillon in Wahrheit Experiment der Regierung, wieviel Fake-News Bürger zu ertragen bereit sind

Berlin (ppa) - Viele haben es vielleicht schon geahnt, jetzt bestätigen Recherchen von Postillleaks: Der Postillon ist offenbar Teil eines geheimen Projekts der Bundesregierung. Ziel der Operation "Flunkelfürther" ist es, herauszufinden, wie viele Fake-Nachrichten die deutschen Bürger zu ertragen bereit sind, bevor sie endgültig die Nase voll haben.

 

Laut internen Dokumenten, die Postillleaks vorliegen, wurde die Internetseite des Postillon bereits im Oktober 2008 gegründet und gezielt mit einer Vielzahl von Studienabbrechern im Fachbereich Journalismus besetzt. So wollte man erforschen, ab wieviel dreister Inkompetenz die Bürger tatsächlich empört auf die Straßen gehen. Diese Erkenntnis wiederum wollte die Regierung nutzen um künftig einen Maßstab zu haben, wie glaubwürdig Nachrichten maximal sein müssen.

 

Diverse Handlungsanleitungen und Plot-Skizzen zeigen, wie weit die Macher des Postillon mit ihren Nachrichten gingen, als sie merkten, wie wenig negatives Echo (maximal ein paar Leserbriefe pro Woche) aus der Bevölkerung kommt. Eine Reihe der kalkulierten Falschnachrichten der Seite beinhaltet: 

 

- mehrfach negative Berichterstattung über den Flughafen BER, der ohne das desaströse Bild, das der Postillon von Deutschlands größter Baustelle zeichnete, längst fertig sein könnte

 

- Genexperimente und angewandte Foltermethoden an einem Neunjährigen

 

- Zusätzliche Beeinflussung und mutmaßliche Finanzierung der Gulasch-Lobby

 

- An Wochentagen mindestens zwei neue Lügenartikel, in denen hemmungslos geflunkert wird

 

Ein weiterer Beleg für die Regierungsbeteiligung: Die stümperhaft zusammengefrickelte Homepage im Design "Neuland"
Ein weiterer Beleg für die Regierungsbeteiligung: Die stümperhaft zusammengefrickelte Homepage im Design "Neuland"

Der bisherige Erkenntnisgewinn des Experiments laut einer internen Zwischenauswertung Ende Dezember 2019: Die Redakteure des Postillon dürfen sich offenbar alles erlauben, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen - wo die Grenze liegt, ist immer noch völlig unklar.

 

Die neuesten Regieanweisungen für den Postillon sind  daher noch einmal deutlich drastischer als zuvor: Mit weiteren Artikeln zum Thema BER eine erneute Eröffnungsfeier platzen lassen, Timmy (9) weiterhin von seinem 10. Geburtstag abhalten und in 2020 erneut einen Antrag darauf stellen, Gelder vom Rundfunkbeitrag abzukassieren.

SG, Fotos: Shutterstock und Postillon

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