Dass man beim Postillon öfter mal was verwechselt (Wahrheit und Lüge z.B.), war bekannt. Doch scheinbar gönnt man sich in der seit 1845 erscheinenden Zeitung einen Lektor, der offensichtlich schon die Hitler-Tagebücher vom STERN quergelesen hat. 

Wie sonst ist folgender Sachverhalt zu erklären: 

Da freuen wir uns über einen freien Sonntag, weil der Postillon im Urlaub ist (wir berichteten) und was passiert? Ein übereifriger Leser von postillleaks.de schickt uns die PAMS-Ausgabe von 01/2016 mit der Bitte um Rezension zu, ihm wären da ein paar Ungereimtheiten aufgefallen. Vielen Dank dafür noch mal, Helmut C., wir wissen das sehr zu schätzen.* 

Als wir dann zur Titelgeschichte blätterten, wussten wir, was Helmut C. meinte: So dreist und dreckig hatte der Postillon bisher noch nie in seinem Sonntagsblättchen gelogen. Denn statt der 95 Menschen, die auch 2016 völlig unwichtig bleiben werden, mussten wir...ach, lesen Sie selbst: 

Sind Sie wieder wach? Große Güte...

Nicht, dass uns die Aussteiger- und Blogpläne von Maximilian Stenkerfeld aus Rübenhausen mehr interessiert hätten, aber dieser Etikettenschwindel vom Postillon ist unterstes Journalistenlimbo. 

Hinzu kommt, dass die Behauptungen aus dem Text schlicht falsch sind: Quintilian war sehr wohl eine wichtige und bedeutende Persönlichkeit im Jahre 95 n.Chr. (siehe Wikipeda-Eintrag). Das ist Deutschlands ältester Satirezeitung aber wohl entgangen, als man giggelnd in der Redaktionssitzung diesen Titelbild-Titelgeschichte-Twist erdacht hat. 

Nicht viel besser sah es mit dem nächsten Artikel aus... 

Tja, hätte man die Yps-Heft-mäßigen Goodies hier schon eingeführt gehabt, hätte man sich diesen albernen Artikel sparen und der PAMS einfach ein Brotmesser beilegen können. 

Das hätte auch dem Chefredakteur einiges an Leid erspart. 

Man kann weiterhin nur mutmaßen, was den Postillon dazu bewegt, so einen Unfug zu veröffentlichen. 

Was wird dort nächste Woche behauptet? Dass Pipi Langstrumpf gar keine Pferde hochheben konnte? 

Es wurden Beschwerden beim Presserat und bei der Handelsföderation auf Coruscant eingereicht. Antworten der beiden Parteien sollten ungefähr zeitgleich bei uns eintreffen. 

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* der echte Name, sowie die Adresse von Helmut C. ist uns bekannt und wurde an unsere Redaktionsschläger weitergegeben.