Rezension der PAMS 24/2016

Dass der Postillon die dreisteste Lügenpresse im deutschsprachigen Raum stellt, war bekannt. Doch offenbar benötigt man in der seit 1845 erscheinenden Zeitung mittlerweile externe Hilfe für das Erstellen nicht mal halbwahrer Texte. 

 

Wie sonst ist folgender Sachverhalt zu erklären: 

Da der Postillon sich am heutigen 04.September noch im Urlaubsmodus befindet (wir berichteten), müssen wir erneut auf eine alte Ausgabe der PAMS (Presselügen am Sonntag, Anm. d. Red.) zurückgreifen. Diese wurde uns wie in der letzten Woche von einem aufmerksamen Leser zugeschickt, der erst dachte, dass WIR von postillleaks.de jetzt auch eine Sonntagszeitung rausbringen würden. Bei der Titelgeschichte gab es nämlich gewisse Ähnlichkeiten zu Texten, die wir...aber machen Sie sich bitte selbst ein Bild. 

Schlimm genug, dass der Artikel völlig hanebüchen daherkommt, weil er ein umgangssprachliches Wort wie "Fanmeile" in einen völlig abwegigen Kontext zur Entfernungsforschung stellt.

 

Was uns aber richtig sauer aufstößt, ist die Verwendung unseres patentierten Von-wegen™-Textbausteinmoduls, das von uns über Jahrzehnte hinweg entwickelt wurde, um die schändlichen Presselügen des Postillon aufzuklären. Eindeutig zu erkennen an der Verwendung der "Von wegen"-Floskel in der Überschrift, an der postillleaks-typischen Einleitung des Textes sowie der abschließende Hinweis auf etwaige Beschwerden.

 

Das ist Diebstahl geistigen Eigentums, lieber Plagiatillon! Fallen Euch keine eigenen Überschriften, Einleitungen und Schlusssätze ein? 

 

Fakt ist: Unsere Rechtsabteilung ist nach Lesen dieses Artikels vor lachen nicht in den Schlaf gekommen. Post kommt. 

 

Wogegen wir hierüber gar nicht lachen konnten: 

Ist dem Postillon bewusst, dass es Kindergärten in wesentlich ärmeren Regionen der Republik gibt, wo man sich solche Yachten nicht leisten kann, ja wo es nicht mal genug Geld für Buntstifte gibt, um Boote zu malen? Möchte man sich in Fürth jetzt etwa ein betont elitär-dekadentes Image aufbauen? Gut, wenn man sich die bewusst niedrig gehaltene Auflage der PAMS so anschaut, passt das wenigstens ins Bild. 

 

Bleibt noch das Goodie der Woche: Patriotisches Klopapier.

Ist aber leider kaputt, da es sich nach einmaliger Benutzung bereits braun verfärbte.

 

Man kann nur mutmaßen, wieso der Postillon seinen Lesern eine PAMS zumutet, in der er bei postillleaks.de klaut, die Schere zwischen Arm und Reich journalistisch noch weiter aufreißt sowie defektes Toilettenpapier beifügt. 

 

Was kommt als nächstes? Die PAMS 35/2016? 

 

Eine Beschwerde beim Presserat, sowie beim DPMA (Deutsches Patent- und Markenamt) wurden eingereicht. 

SG, Foto Lineal: ScofieldZA Shutterstock

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