Lieber Postillon, in Wahrheit wurde DIESE Marienkäferart im Schalke Stadion entdeckt!

Dass man beim Postillon nicht die allergrößte Ahnung von Fußball hat, war bekannt. Doch scheinbar möchte man bereits jetzt in der seit 1845 erscheinenden Zeitung journalistisch in den Abstiegskampf der Bundesliga einsteigen. 

 

Wie sonst ist folgender Artikel zu erklären?

Da behauptet der Postillon ernsthaft, dass Entomologen der Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn einen punktlosen Marienkäfer mit sechs linken (!) Beinen in der Veltinsarena entdeckt haben. In Fürth will man damit offenbar auf "humorvolle" Weise die momentane Erfolglosigkeit des Traditionsvereins aus dem Ruhrgebiet verdeutlichen. 

 

In Wahrheit sind punktlose Marienkäfer keine Seltenheit, kommen auch außerhalb der Arena in ganz NRW vor und haben natürlich nicht das geringste mit der Pleiteserie des FC Schalke zu tun: Die Studie der Bonner Forscher stammt aus dem Jahr 2014, wo die Gelsenkirchener die Saison auf Platz 3 abschlossen. 

 

Doch grau ist alle Insektentheorie, entscheidend ist, welcher Käfer auf'm Platz hockt: 

Laut einer wesentlich aktuelleren und viel breiter angelegten Studie der technischen Universität Lüdenscheid-Süd ist für das desaströse Auftreten der Schalker der sogenannte Zweiundzwanzigpunkt-Käfer (hat aktuell 22 Punkte mehr als Blau-Weiß) verantwortlich, der tausendfach im Stadion der Schalker gefunden wurde. 

 

Dieses schwarz-gelbe Insekt wurde laut der Forscher im Jahr 1959 - zufällig ein Jahr nach der letzten Schalker Meisterschaft - im gesamten Stadtgebiet Gelsenkirchen von einem fußballspielenden Hobbyentomologen namens Adi Preissler angesiedelt. 

Die über die Jahrzehnte stark gewachsene Käferpopulation hat nun zu Beginn der diesjährigen Bundesligasaison in der Veltins-Arena ihren Höhepunkt erreicht. 

 

Der Schalker Raul kam 2011 von allen unbemerkt mit einem 22-Punkt-Käfer in Berührung.
Der Schalker Raul kam 2011 von allen unbemerkt mit einem 22-Punkt-Käfer in Berührung.

Problem für die Spieler des S04: Das von den Insekten verspritzte, stark wirkende Nervengift, das auf der gesamten Rasenfläche verteilt ist, lähmt bei Berührung die Beinmuskeln massiv. Torschüsse werden so ein Ding der Unmöglichkeit und auch das Heben der Arme ist für Torhüter nur unter größten Schmerzen möglich. In der Nähe der Trainerbank wurde eine besonders hohe Konzentration des übelriechenden Toxins gefunden. Spielleiter können es da nicht lange ausgehalten haben. Weitere Untersuchungen haben gezeigt, dass der Gestank seltsamerweise nicht bis zur VIP-Loge des Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies hinauf reicht. 

 

Als nächstes wollen die Forscher herausfinden, ob sich auch einige 22-Punkt-Käfer in die Sporttaschen der Profispieler verirrt haben, was die magere Ausbeute von null Punkten bei Auswärtsspielen erklären würde. 

Wann die Arena auf Schalke wieder käferfrei sein wird, konnte die Schädlingsbekämpfungsfirma aus Dortmund noch nicht sagen. 

SG, Foto Käfer: BUFOTO, Foto Raul: efecreata mediagroup Shutterstock.com

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